Ernst Penzoldts Geburtshaus

Das Geburtshaus von Ernst Penzoldt in Erlangen, Güterhallenstrasse 12, um ca. 1890

Vor dem zweiten Fenster links im Bild der Vater, Franz Penzoldt, beim Rosenschneiden. Auf dem Balkon die Grossmutter, Frau Pastor Penzoldt, daneben die Kinderfrau mit einem der vier Penzoldtsöhne im Wickelkissen.

Ernst Penzoldts Eltern

Valerie Luise Penzoldt, geborene Beckh (1867-1946) und Franz Theobald Penzoldt (1849-1927), Arzt in Erlangen.

Ernst Penzoldt als Baby

Die Mutter Valerie Penzoldt im Jahr 1892 mit Ernst im Tragekleid, am Händchen gehalten vom Bruder Richard Penzoldt (* 1890). Links vorne der Bruder Fritz Penzoldt (* 1888), daneben der Bruder Willi Penzoldt(* 1886).

Ernst Penzoldt mit Mutter und Geschwistern

Von links nach rechts: Richard, Ernst, Mutter Valerie, Fritz und Willi Penzoldt, 1897.

Ernst ist hier 5 Jahre alt. Alle drei Brüder Ernst Penzoldts wurde Ärzte. Richard war Röntgenarzt in Duisburg, Fritz übte seinen Beruf nur kurze Zeit aus und wurde, wie sein Bruder Ernst, Schriftsteller. Aber im Gegensatz zu diesem schrieb er Bücher, die „gingen“, spannende Arztromane und Jagdgeschichten sowie eine Biographie der grossen Altistin Sigrid Onégin, die er 1921 geheiratet hatte. Willi, der älteste Bruder ist Ernst wohl am nächsten gestanden. Er hat sich 1911 das Leben genommen.

Ernst Penzoldt als Abiturient

Ernst Penzoldt nach dem Abitur, 1911.
Mein Vater hätte gern gehabt, dass ich Arzt würde. Ich zeichnete und modellierte „aus dem Kopfe“, machte ohne Vorzeichnen Scherenschnitte. Nun fragte es sich „ob mein Talent genüge“.  – Ernst Penzoldt aus „Epimythion“, 1953

Ernst Penzoldts Studienzeit

Ernst Penzoldt, der Akademieschüler für Bildhauerei, 1912 an der Weimarer Kunsthochschule bei Albin Egger-Lienz.

Ernst Penzoldt als Soldat im Ersten Weltkrieg

Zigarettenpause. Der Sanitäter Ernst Penzoldt vor seiner Chirurgischen Station, Mairie in Wavrin (Frankreich, in der Nähe von Lille), 1915.

Der Bildhauer Ernst Penzoldt im Atelier

Ernst Penzoldt in seinem Atelier, an der Arbeit am lebensgrossen (verschollenen) Akt „Adam“ (nach dem Modell Ernst Heimerans), um 1925.

Der Schriftsteller Ernst Penzoldt

Das Foto zeigt Ernst Penzoldt ca. 1923. Es ist ein Ausschnitt aus der Aufnahme an seinem Schreibtisch (s.u.).

Ernst Penzoldt wurde am 14. Juni 1892 in Erlangen geboren und starb am 27. Januar 1955 in München. Er studierte an den Kunstakademien von Weimar und Kassel und war zunächst als Bildhauer, Maler und Grafiker tätig. Nach dem 1. Weltkrieg, in dem er – wie auch von 1939 bis 1940 – als Sanitäter verwendet wurde, fand er zur Schriftstellerei, die er als seine » Kriegsverletzung« bezeichnet hat.
Zu seinen erfolgreichsten Büchern zählen: „Der arme Chatterton“ (1928), der Schelmemroman „Die Powenzbande“ (1930), „Kleiner Erdenwurm“ (1934), „Der dankbare Patient“ (1937), so wie die Erzählungen „Idolino“ (1935), „Korporal Mombour“ (1941), und […]

Das Heimeranhaus, Dietlindenstrasse

Die Tuschzeichnung von Ernst Penzoldt zeigt die Gartenansicht des Heimeran-Hauses in München-Schwabing, die „Dietlinde“, in dem Ernst Penzoldt mit seiner Familie von 1922-1938 lebte.

Das Haus in der Dietlindenstrasse 14, wurde von Ernst Heimeran als Wohn- und Geschäftshaus für den Heimeran Verlag (wahrscheinlich 1910) gekauft.
Heute ist es in altrosa getrichen und beherbergt einen Kindergarten.

 
 

 

Ernst Penzoldt und Ernst Heimeran

Die beiden Freunde Ernst Heimeran (l.) und Ernst Penzoldt bei gemeinsamer Schreibarbeit in der Hütte auf der Kogeltalalm, 1927.

Ernst Penzoldt heiratet Friedi Heimeran

Hochzeitsbild von Friedi (geborene Heimeran) und Ernst Penzoldt vom 26.08.1922.

Ernst Penzoldt mit Friedi und den Kindern 1927

Ulla Penzoldt, gerade 3 Monate alt,  Friedi Penzoldt, Günther Penzoldt, vierjährig und Ernst Penzoldt im Jahr 1927.

Freundschaft mit Peter Suhrkamp

Obwohl Penzoldts ablehnende Haltung gegenüber dem Nationalsozialismus bekannt war, erschienen 1934 unter dem Lektorat von Penzoldts Freund Peter Suhrkamp der Roman „Kleiner Erdenwurm“ („ein liebenswertes, auf eine entzückende Art unzeitgemäßes Buch“, Hermann Hesse), 1935 die Erzählung „Idolino“ und 1937 der Band „Der dankbare Patient“, den die Zensur wohlwollend aufnahm und der sich gut verkaufte.

 

Ernst-Penzoldt-Haus Schwedenstrasse

Das Haus in München, in der Schwedenstrasse 39, das Haus, in dem Ernst Penzoldt bis zum Lebensende wohnte. Hinter dem Fenster, oben rechts, lag sein Arbeitszimmer.

Günther Penzoldt hängt das Kruzifix auf

Während des Nationalsozialismus wurde in der Waldkirche Planegg Penzoldts Altarensemble als “entartete Kunst” entfernt. Am 27.6.1942 holte Ernst Penzoldt mit seinem Sohn Günther alles, was noch auffindbar war, nach Hause und brachte das Kruzifix an der nördlichen Aussenwand des Wohnhauses in der Schwedenstrasse 39 (München) an.

Penzoldt schrieb folgenden Text in den obigen Bilderbrief, der an den Freund der Familie, Dr. Ulrich Hauswaldt, gerichtet war:
„Uli, lieber Geselle. Wieder nur ein Einblattbrief, da ich etwas unpäßlich bin. Es ist dafür ein besonders seltenes Blatt, weil das die Anbringung des Kruzifixes darstellt! So!“ [die Rückseite liegt uns leider noch nicht vor]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ernst Penzoldt mit seinem Verleger Peter Suhrkamp

Ernst Penzoldt und Peter Suhrkamp bei der grossen Feier des 60. Geburtstages von Ernst Penzoldt und des 50. von Ernst Heimeran am 15. Juni 1952 im Hotel Bayerischer Hof in München.

Ernst Penzoldt und Ernst Heimeran, Jubilare 1952

Der 60.(EP)  und 50. (EH)  Geburtstag von Ernst Penzoldt und Ernst Heimeran wurde als 110. Geburtstag im Jahr 1952 im Bayerischen Hof gefeiert.
(V.l.n.r.) Ernst Heimeran, Ernst Penzoldt, Ulla Penzoldt, Friedi Penzoldt.

Ernst Penzoldt Krankenbett

Die letzen Tage und Stunden im Biedersteiner Krankenhaus, nach einem erlittenen Herzinfarkt, beschreibt seine Tochter Ulla Penzoldt: „Ich war den ganzen Vormittag und Mittag bei ihm. Sonst durfte ihn – außer meiner Mutter – eigentlich keiner sehen. Wir haben uns sehr fröhlich unterhalten. Unser letztes Gespräch drehte sich um die Bayerische Akademie der Schönen Künste, und er mokierte sich darüber, dass dort zunehmend langweilige und spießige Herren säßen. Was seine Gesundheit anbelangte, war er wieder ganz zuversichtlich. Auch der Arzt sagte an diesem Tag, dass es jetzt wieder bergauf ginge. Allerdings deutete mein Vater mir gegenüber auch immer wieder an, den Arm ausgestreckt und in die Ferne zeigend, dass er ‚da hinten‘ alles schwarz […]

Ernst Penzoldts Grab

Ernst Penzoldt starb am 27.01.1955 in München an einem Herzinfarkt. Er wurde auf dem Münchener Waldfriedhof beerdigt.